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Die Blase: Das Organ des Loslassens

In diesem Beitrag erklären wir dir, wie die Blase aufgebaut ist und wie sie funktioniert.

Wie sieht die Blase aus?

Die Blase sitzt geschützt im Beckengürtel. Vor ihr befindet sich das Schambein, hinter ihr die Vagina und die Gebärmutter. Man könnte fast sagen, dass die Blase sich ein wenig an die Gebärmutter anlehnt.

Beim Mann sitzt die Prostata beim Hals der Blase, quasi dort, wo die Harnröhre anfängt. Über die Harnleiter (rechts und links oben) ist sie mit den Nieren verbunden und über die Harnröhre hat sie auch eine Verbindung «nach aussen». Beim Mann ist die Harnröhre etwas länger, da diese durch den ganzen Penis führt, bevor sie die Aussenwelt erreicht. 

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Seitenansicht: Die Blase ist umgeben von vielen Strukturen und Organen

Die Blase sitzt auf dem Beckenboden und hat diverse Bänder, die sie am Platz halten: Nach vorn zum Beispiel ist sie am Schambein festgemacht. Und sie hat auch eine Aufhängevorrichtung in der Mitte nach oben: Ein Band, das bis zum Bauchnabel führt (ein Überbleibsel von unserer Zeit im Mutterleib).

Wir wollen hier nicht zu sehr in die Details gehen, möchten aber das wichtigste festhalten:

Die Blase hat viele Verbindungen in alle Richtungen. Somit ist rein mechanisch jede Struktur um die Blase herum sofort informiert, wenn sie ihren Zustand ändert, zum Beispiel sich füllt. 

Wie funktioniert die Blase?

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Nieren, Harnleiter und Blase – Darstellung mit Sicht von vorne

Der Urin wird in den Nieren produziert und läuft dann über die Harnleiter in die Blase.

Das System ist im gesunden Zustand eine Einbahn: Nichts kann von der Blase zurück in den Harnleiter. Wenn dies trotzdem passiert (die Medizin redet dann von einem Reflux), dann kann dies diverse Ursachen haben und zu vielen Komplikationen führen. 

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Photo de Gratisography

Die Blase besteht aus drei verschiedenen Schichten: Die innere Wand (aus Schleimhaut) und die äussere Wand (bestehend aus einer Art Faszie) ummanteln die muskuläre Schicht in der Mitte. Dieser Blasenmuskel (genannt Detrusormuskel) erlaubt es uns, zu urinieren.

Wenn die Blase leer ist, faltet sie sich förmlich zusammen und hat eine Dreiecks-Form. Wenn sie sich füllt, gleicht sie einer Birne. Die innere Schicht der Blase hat viele Falten (ähnlich wie der Darm und das Gehirn), sodass eine Ausdehnung beim Füllen möglich ist. Maximal kann die Blase etwa 8–10 dl Urin sammeln (je nach Geschlecht und Grösse). 

Die Harnröhre besitzt zwei Sphinkter (Schliessmuskel), sodass kein Urin verloren geht, wenn das nicht gewollt ist. Einer dieser Schliessmuskeln ist auf Höhe des Blasenausgangs und der andere ist Teil des Beckenbodens. 

Good to know

In der Nacht schütten wir durch unsere ruhige Atmung und unseren Schlaf diverse Hormone aus, welche die Niere informieren, dass sie nicht zu viel Urin in die Blase leiten soll. Somit füllt sich die Blase nicht und wir können über acht Stunden aushalten, ohne den Drang fürs Wasserlassen zu verspüren

Falls du in der Nacht öfter aufwachst wegen deiner Blase, dann ist der Ursprung wahrscheinlich bei der schlechten Qualität des Schlafs oder weil du falsch atmest. Und nicht primär das «Ammemärli» von der «schwachen Blase».

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Photo de SHVETS production

Psychologische Übereinstimmung

Die Blase zwingt uns im Hier & Jetzt zu sein. 

Sie zeigt uns auf, ob wir auf unsere eigene Gefühlswelt hören – oder eben nicht. Sie ist das Organ des Loslassens und des Festhaltens.

Die Nieren filtern die Flüssigkeit in unserem Körper und entscheiden, was verwendet werden kann und was ausgeschieden wird. Der Teil, der ausgeschieden wird, gelangt in die Blase. Ob wir dies nun effektiv loslassen können oder nicht, entscheidet die Blase.

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Photo de Tirachard Kumtanom

Im übertragenen Sinn werden wir hier in der Blase das letzte Mal damit konfrontiert, wie wir mit Informationen (Urin/Filtration = Emotionen, Geschehnisse) umgegangen sind und ob wir bereit sind loszulassen oder nicht. Für unsere emotionale und physische Gesundheit ist es wichtig, dass wir uns von Ballast lösen, von Erfahrungen befreien und somit im Fluss bleiben und weitergehen können.

Da die Blase so nahe an den Geschlechtsorganen liegt (bei allen Geschlechtern), spielt sie auch eine wichtige Rolle in der Schöpfung. Sie verkörpert sozusagen das perfekte Zusammenspiel zwischen männlicher und weiblicher Energie, die jeder Mensch besitzt.

Affirmation (nach Louise Hay)

«Leicht und mühelos lasse ich das Alte gehen und heisse das Neue in meinem Leben willkommen. Ich bin in Sicherheit.»

Die Organuhr

Die stärkste Aktivität der Blase ist zwischen 15.00 und 17.00 Uhr.

Das heisst, zu dieser Zeit ist es möglich, dass viel mehr Flüssigkeit ausgeschieden wird (wir also Pipi machen müssen). Der Körper löst sich von den Giftstoffen. Die Leistungskurve steigt im Normalfall wieder an, der Körper ist fit für Kreativität und hat wieder Kraft für den letzten Abschnitt des Tages. 

In der chinesischen Medizin ist der Blasenmeridian die längste Leitbahn im Körper und somit mit allen Organen, Strukturen und Emotionen in direkter Verbindung.


Was die häufigsten funktionellen Probleme der Blase und ihre Bedeutung sind, erfährst du im nächsten Beitrag.

Was du tun kannst, um deine Blase zu unterstützen, verraten wir dir hier:


Buchempfehlungen

Lothar Ursinus: Die Organuhr – leicht erklärt

Elaine N. Marieb & Katja Hoehn: Anatomie et physiologie humaines

Louise Hay: Heile deinen Körper

Christiane Beerlandt: Der Schlüssel zur Selbstbefreiung

Friederike und Dietrich Grönemeyer: Selbst heilen mit Kräutern

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